Regenbögen versetzen uns heute noch genauso in Erstaunen, wie sie es in den vergangenen Jahrtausenden taten, als sie Legenden von übernatürlichen Reisenden inspirierten. In der griechischen Mythologie ist Iris die personifizierte Göttin des Regenbogens. Sie reitet auf einem Lichtbogen, um den Sterblichen Botschaften von den Göttern zu überbringen. Auch in den nordischen Überlieferungen sind Erde und Himmel miteinander verbunden: Ein brennender Regenbogen, der nur von Göttern und im Kampf tugendhaft Gefallenen überquert werden kann, verbindet unser Reich mit dem Göttlichen.
In Wirklichkeit sind die Ursprünge des Phänomens natürlich viel wissenschaftlicher (wenn auch nicht weniger faszinierend). Drei Worte: Reflexion, Brechung und Dispersion. Das weiße Licht, das von der Sonne ausgeht, scheint durch die in der Luft hängenden Wassertröpfchen, die es wie unzählige Prismen reflektieren und streuen. Wenn das Sonnenlicht genau im richtigen Winkel auf die Oberfläche des Regentropfens trifft, wird der Strahl gebrochen, da das Wasser dichter ist als die umgebende Luft. Wenn das Licht den Tropfen verlässt, spaltet es sich in verschiedene Wellenlängen auf, von Rot (die längste) bis Violett (die kürzeste). Dazwischen erstrahlen alle weiteren Farben des Regenbogens. Entdeckt das farbenprächtigste Spektakel der Welt in unserer Galerie an den unterschiedlichsten Orten der Erde.
Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.